Die Einnahme von pflanzlichen Mitteln kann zu Nebenwirkungen führen. Bezogen auf die Leber sind akute (auch tödliche) und chronische Leberschäden bekannt.

Ursache

Die Liste der pflanzlichen Mittel die zu einer möglichen Leberschädigung führen können ist lang und umfasst beispielsweise:

Schöllkraut, Kava-Kava, Meerträubchen, Gamander, Bärlapp, Chaparral, Poleiminze, Minze, Maulbeerbaum, Vogelleimdistel, Ox Eye Daisy, Gummidistel, Kreuzdorn, Süßholzwurzel und zahlreiche Kräuter und Tees, die Pyrolizidin-Alkaloide enthalten.

Für toxische Leberschäden durch pflanzliche Mittel sind zahlreiche Risikofaktoren bekannt:

Überhöhte Dosierungen, lange Therapiedauer, erneute Einnahme bei Prädisposition (ausgeprägte Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten), Kräutermixturen unbekannter Herkunft, Verunreinigungen durch Schwermetalle, Verwechslungen, Zusatz von chemisch-definierten Arzneimitteln, Kombination mit Arzneimitteln mit potenzieller Leberschädigung, genetische Veranlagung des Patienten bedingt durch Enzymmangel.

Verlauf

Die Symptome einer toxischen Lebererkrankung durch pflanzliche Mittel sind ähnlich wie bei anderen Lebererkrankungen und von diesen nicht zu unterscheiden. Daher sollten bei der Verdachtsdiagnose einer toxischen Lebererkrankung durch pflanzliche Mittel diese sofort abgesetzt und Rat bei einem Hepatologen gesucht werden. Schwere Verläufe bei Patienten mit toxischer Leberschädigung durch pflanzliche Mittel sind beschrieben worden und umfassen die Notwendigkeit einer Lebertransplantation und die Möglichkeit eines auch tödlichen Ausgangs.

Die Lebererkrankung kann hepatitis artig, cholestatisch (wie Gallenwegsverschluss) oder gemischt sein.

Neben der akuten Leberschädigung sind auch chronische Verläufe bekannt.