Ursache

Zahlreiche Gewerbetoxine haben eine potenziell schädigende Wirkung auf die Leber. Organische und anorganische Chemikalien, die in industriellen und landwirtschaftlichen Betrieben zur Anwendung kommen, finden sich aber auch im Haushalt.

Zu den gefährlichsten Stoffen gehören:

  • Dioxine (Seveso-Katastrophe)
  • Vynilchlorid (Ausgangsprodukt für die PVC-Herstellung)
  • Arsen (Winzer)
  • Hexachlorbenzol (Saatbeizmittel)
  • Halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe
  • Cadmium
  • Dimethylnitrosamin

Verlauf

Die Symptome einer toxischen Lebererkrankung durch Gewerbetoxine ist ähnlich den übrigen akuten und chronischen Lebererkrankungen und von diesen zunächst nicht zu unterscheiden.  Wenn sie mit solchen Substanzen arbeiten müssen und erhöhte Leberwerte haben, sollte ein Hepatologe oder Arbeitsmediziner befragt werden. Klinik und Verlauf sind vom Gift, der zugeführten Menge und der Dauer abhängig. Bedenken sie auch die Aufnahme über die Haut und Lunge.

Diagnose

Umfangreiche Untersuchungen sind daher bezüglich der individuellen Belastung des Patienten mit den entsprechenden Schadstoffen notwendig.

Die Anamnese gibt den wichtigsten Hinweis (Exposition zu Toxinen), die Leberwerte sin unspezifische und nur Zeichen des Leberschadens. Je nach Toxin müssen bei Verdacht unterschiedliche Laboruntersuchungen (Blut, Harn) erfolgen.

In gleicher Weise müssen davon unabhängige Lebererkrankungen sicher ausgeschlossen werden.

Vorbeugung

Eine genaue Beachtung der vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen incl. das Tragen von Schutzkleidung ist unbedingt notwendig!

Was Sie selber tun können,
wenn Sie eine Lebererkrankung durch Gewerbetoxine haben/hatten

Bei Ausschluss einer sonstigen Lebererkrankung durch den Hepatologen und Vorliegen pathologischer Leberwerte beenden sie sofort die Arbeit mit den toxischen Substanzen und wenden sie sich an einen Arbeitsmediziner. Falls als Berufskrankheit anerkannt, machen sie die Berufskrankheitsanzeige bei der Pensionsversicherungsanstalt.